Ernst Kromayer
geboren: | 26. September 1862 Stralsund |
gestorben: | 6. Mai 1933 Berlin |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Rektor |
Ernst Kromayer
Da sein Vater eine Lehrerstelle im Elsass antrat, besuchte Kromeyer die Gymnasien in Metz und Weißenburg. Er studierte Medizin an den Universitäten Strassburg, Würzburg und Bonn. 1885 bestand er die Staatsprüfung und promovierte zum Dr. med. Nach dem Militärdienst als einjährig freiwilliger Arzt ließ er sich 1886 als praktischer Arzt in Beesenlaublingen bei Bernburg nieder. 1888/89 war er als Assistent am pathologisches Institut in Bonn tätig, danach setzte er seine Studien in Berlin, Breslau und Wien fort. 1890 habilitierte er sich an der Universität Halle für das Fach Dermatologie und Syphillis. Er richtete auf dem Gelände der Universitätskliniken eine Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten ein, die 1900 den Status einer Universitätspoliklinik erhielt und zu deren Leiter er ernannt wurde. 1901 erhielt er das Prädikat Professor zuerkannt. Den Antrag der Fakultät auf Besoldung und Umwandlung der Stelle in ein etatsmäßiges Extraordinariat wurde vom Preußischen Kultusministerium abgelehnt. Da Kromayer mit öffentlichen – und damit unentgeltlichen Behandlungen überlastet war, nicht zuletzt durch die »erschreckend hohe Zahl« von geschlechtskranken Studenten, schloss er die Klinik und verzichtete auf die Venia legendi. Kromayer ließ sich in Berlin nieder und baute eine erfolgreiche Privatpraxis auf. Außerdem konstruierte er eine noch heute gebräuchliche wassergekühlten Quecksilberhochdrucklampe (»Quarzlampe« auch »Kromayer-Lampe«) für die UV-Bestrahlung der Haut.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 9515 (Kromayer); Wer ist’s?.
Autor: HE