Theodor Kuhr
geboren: | 21. Januar 1899 Straßburg |
gestorben: | nach 1946 |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Verlagsbuchhändler |
Theodor Kuhr
Nach dem Abitur leistete Kuhr Kriegsdienst und wurde 1918 verwundet. Von 1919 bis 1925 studierte er Philosophie, später Staatswissenschaften an der Universität Berlin. 1926 promovierte er zum Dr. phil. Danach war er als Statistiker beim Deutschen Industrie und Handelstag angestellt, 1927 wurde er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter beim Statistischen Amt der Stadt Berlin. Ab 1928 setzte er das Studium fort, u. a. gefördert durch die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft. In Berlin wurde seine Habilitation abgelehnt, 1936 jedoch an der Universität Freiburg genehmigt. 1937 erhielt er einen Lehrauftrag für Volkswirtschaftslehre, speziell Wirtschaftspolitik an der Universität Halle. Zunächst von der Alfred-Rosenberg-Stiftung unterstützt, stellte die Universität jedoch rasch fest, dass Kuhr, so Dekan Buchda, »nicht förderungswürdig« sei. Trotzdem erhielt er Beihilfen des Wissenschaftsministeriums und – gegen Weigelts Votum – mit der Ernennung zum Dozenten neuer Ordnung im Herbst 1939 eine Diätenstelle. 1940 wurde Kuhr für den Dienst im Generalgouvernement beurlaubt, wo er Arbeit bei der Raumordnungsstelle des Generalgouverneurs in Krakau fand. 1945 wurde er von der Universität Halle entlassen. 1946 lebte er in Regensburg. Weitere Angaben konnten nicht ermittelt werden.
Organisationen: SA November 1933, Rottenführer, NSV, NSDAP ab 1. Mai 1937 (Mitglied Nr. 4 834 233).
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 9664 (Kuhr); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407.
Autor: HE