Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Ernst Günther Langlet

geboren: 13. Juni 1912 Groß Latzkow Kreis Pyritz (Pommern)
gestorben: August 1949 Halle (Selbsttötung)
Konfession: evangelisch
Vater: Landwirt

Ernst Günther Langlet

Nach dem Abitur 1932 in Misdroy, studierte Langlet Medizin in Jena, Berlin und Freiburg unterbrochen durch den Arbeitsdienst (1934). 1938 legte er das Staatsexamen ab. Die Praktika absolvierte er an Berliner Krankenhäusern und an der Universitätshautklinik Freiburg. Danach war er kurzzeitig Landarzt auf der Insel Pellworm. 1939 promovierte er mit einer pharmakologischen Arbeit zum Dr. med. Mit Kriegsausbruch wurde Langlet von der Ärztekammer Berlin dienstverpflichtet und vertrat mehrere Praxen in Berlin. 1943 trat er in die Luftwaffe ein, als Truppenarzt erhielt er das Eiserne Kreuz II. Klasse und das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse. Im März 1945 wurde Langlet kriegsbeschädigt entlassen. Er vertrat Praxen in Schleswig-Holstein und erhielt eine Assistentenstelle am Kreishilfskrankenhaus Erfde (Schleswig). 1946 wurde er Volontärassistent an der Medizinischen Universitätsklinik Halle (bei Max Ratschow). An Tuberkolose erkrankt, musste er sich längere Zeit im Krankenhaus Halle-Dölau aufhalten. Nach Wiederherstellung seiner Arbeitsfähigkeit trat Langlet 1947 eine planmäßige Assistentenstelle an. Zugleich war er als Betriebsarzt der eines SAG-Betriebes (WEHAG) tätig. Am 21. September 1948 wurde Langlet nach Durchsuchung seines Arbeitszimmers von sowjetischen Offizieren verhaftet. Er tötete sich während der Vernehmungen mit Gift selbst.

Organisationen: Langlet gehörte weder der NSDAP noch einer ihrer Gliederungen an. Als Student war er Mitglied im Reichsbund für Leibesübungen, später im DRK.

Quelle: UAHW, Rep. 11, PA 9875 (Günther Langlet).

Autor: HE

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