Walter Leydolph
geboren: | 6. Januar 1903 Sulza (Kreis Stadtroda) |
gestorben: | 16. April 1969 Göttingen |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Bauer |
Walter Leydolph
Nach dem Besuch von Volks- und Realschule arbeitete Leydolph in der Landwirtschaft. Ab 1922 studierte er Landwirtschaft an der Universität Jena, 1925 legte er die Diplomprüfung und das Saatgutinspektorexamen ab. 1926/27 setzte er das Studium an der Universität Halle fort, von 1927 bis 1929 arbeitete er im Institut für Anatomie und Physiologie der Haustiere in Halle. 1929 promovierte er zum Dr. sc. nat. mit einer Arbeit über die Geschlechtsdrüsen der Kaninchen. 1929 legte Leydolph in Jena die Sonderreifeprüfung für Landwirte ab. 1929/30 war er Volontärassistent an der Lehr- und Versuchsanstalt für Geflügelzucht Halle, 1930 am Institut für Tierzucht und Molkereiwesen Halle. 1931 bestand er die Prüfung für Tierzuchtbeamte. Von 1931 bis 1936 war er Assistent, von 1936 bis 1941 Oberassistent an der Anstalt für Tierzucht an der Universität Jena. 1937 habilitierte er sich hier mit einer Arbeit über stereophotogrammetrische Bewertung von Tieren und wurde 1938 zum Dozenten ernannt. 1941 wechselte er mit Robert Gärtner an die Universität Halle und erhielt die Oberassistentenstelle am Institut für Tierzucht und Molkereiwesen. Seit 1935 absolvierte Leydolph freiwillige militärische Übungen. 1938 Reserveoffiziersanwärter, nahm er am Einmarsch in das »Sudetenland« teil, 1939/40 stand er im Kriegseinsatz an der Westfront. 1941 uk. gestellt, wurde er vom Reichsforschungsrat mit kriegswichtigen Forschungen zur Ernährung betraut. 1945 von der Universität Halle entlassen, wechselte er mit Gärtner an die Universität Göttingen, erhielt dort eine Oberassistentenstelle und wurde 1948 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 1968 wurde Leydolph emeritiert.
Organisationen: Aufnahme in die NSDAP am 1. Mai 1933, 1933 Eintritt in einen SS-Fliegersturm, überführt in das NSFK (Segelflieger).
Quelle: UAHW, Rep. 11, PA 10072 (Leydolph).
Bild: UAHW
Autor: HE