Adolf Ritter von Liebenberg und von Zsittin
geboren: | 15. September 1851 Como (Lombardei) |
gestorben: | 6. Mai 1922 Wien |
Konfession: | katholisch |
Vater: | Offizier |
Adolf Ritter von Liebenberg und von Zsittin
Die Reifeprüfung legte von Liebenberg 1868 in Wien ab und nahm an der dortigen Technischen Hochschule ein Studium der Chemie und Landwirtschaft auf. 1871 wechselte er an die Universität Halle, wo er seine Studien 1873 mit einer Dissertation bei Julius Kühn abschloss (»Über das Verhalten des Wassers im Boden«). Danach arbeitete er in einer Zuckerfabrik. 1875 habilitierte er sich in Halle mit der Schrift »Untersuchungen über die Bodenwärme«. Seine Antrittsvorlesung hielt er über »die Bedeutung des Mikroskopes für die Landwirtschaft«. Nach kurzer Tätigkeit als Assistent folgte von Liebenberg 1876 einem Ruf auf ein Extraordinariat an die Universität Königberg. 1878 wechselte er als außerordentlicher Professor für landwirtschaftlichen Pflanzenbau an die Hochschule für Bodenkultur in Wien. Hier gründete er eine Samenkontrollstation und baute – in steter Auseinandersetzung mit den Behörden – das landwirtschaftliche Versuchswesen aus. An der Hochschule initierte er die Einrichtung von Lehrstühlen für Phytopathologie und Pflanzenzüchtung. Selbst Gutsbesitzer, war er mehrere Jahre Zentralgüterinspektor des kaiserlichen Familienfonds. Dekoriert wurde der Hofrat unter anderem mit dem Komturkreuz des Franz-Josef-Ordens.
Quellen: Böhm, Pflanzenbau; Dissertation; Habilitationsschrift.
Autor: HE