Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Stillfried Litzner

geboren: 10. Mai 1897 Berlin-Rosenthal
gestorben: 14. August 1972 Wolfenbüttel
Konfession: evangelisch
Vater: Oberlandesinspektor

Stillfried Litzner

Nach dem Abitur 1914 meldete sich Litzner zur Kriegsmarine und nahm als Obermaat am Weltkrieg auf verschiedenen Kriegsschauplätzen, insbesondere aber an der Verteidigung der Dardanellen teil (ausgezeichnet mit dem Eisernen Halbmond und der Türkischen Iftiharmedaille). Von 1919 bis 1922 studierte er Medizin, die Approbation erhielt er 1923. Im selben Jahr wurde er Assistent am Pathologischen Institut Berlin-Westend. Von 1924 bis 1934 war er Assistent an der Medizinischen Klinik der Universität Halle, wo er sich 1929 habilitierte. 1934 wurde Litzner Chefarzt der Inneren Abteilung am Heinrich-Braun-Krankenhaus der Stadt Zwickau. Die Universität Halle entzog Litzner 1936 die Lehrbefugnis, da er länger als zwei Semester keine Vorlesungen mehr gehalten hatte. Eine Intervention des sächsischen Innenministeriums, Litzner wieder in den Lehrkörper der Universität Halle aufzunehmen und ihm den Professorentitel zu verleihen, wurde von der Medizinischen Fakultät zurückgewiesen. 1942 wurde er von der sächsischen Regierung zum Professor ernannt. Nach 1945 war er Chefarzt der Inneren Abteilung des Städtischen Krankenhauses Wolfenbüttel.

Organisationen: 1920 bis 1924 Mitglied der Deutsch-Völkischen Freiheitspartei, 1922 bis 1924 Ortsgruppenvorsitzender Berlin-Nord. Im April 1933 Eintritt in die NSDAP (Mitglied Nr. 2 261 025), später NSKK.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 10194 (Litzner); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407.

Autor: HE

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