Hans Lorenz
geboren: | 24. März 1865 Wilsdruff (Sachsen) |
gestorben: | 4. Juli 1940 Sistranz (Tirol) |
Konfession: | evangelisch-lutherisch |
Vater: | Redakteur, Lehrer |
Hans Lorenz
In Leipzig besuchte Lorenz zunächst die Bürgerschule und das Nicolaigymnasium, dann das Realgymnasium (Reifeprüfung 1885). Er studierte an der TH Dresden Maschinentechnik und legte 1889 die Diplomprüfung als Ingenieur ab. Seine Abschlussarbeit über Dreizylinderdampfmaschinen wurde preisgekrönt. 1890 wurde er Ingenieur in einer Fabrik zur Herstellung von Druckluftanlagen, 1893 wechselte er als Ingenieur zu in einer Maschinenfabrik in Zürich. In München legte er 1894 mit einer Arbeit über »Die Theorie des Lindeschen Verfahrens der Luftverflüssigung« die Prüfung zum selbstständigen Civilingenieur ab. 1894/95 studierte Lorenz Physik an der Universität München und promovierte mit der Dissertation »Die Grenzwerte der thermodynamischen Energieumwandlung« zum Dr. rer. nat. Als selbstständiger Civilingenieur war Lorenz nur kurze Zeit tätig, da er 1896 als Extraordinarius für landwirtschaftliche Maschinenkunde berufen wurde. 1900 wechselte er als außerordentlicher Professor für angewandte Physik und landwirtschaftliche Maschinenkunde an die Universität Göttingen und 1904 als Professor für technische Mechanik an die TH Danzig. Ab 1909 war er zugleich Direktor der Materialprüfungsanstalt, von 1915 bis 1917 amtierte er als Rektor der TH. 1920 trat er in den Ruhestand.
Lorenz verfasste mehrere Publikationen über Druckluft- und Kühlanlagen. In seinen Studien über Dampfkessel untersuchte er vor allem deren Wirkungsgrad und Probleme der Kompression. Außerdem veröffentlichte er mehrere Aufsätze über Kurbelgetriebe. Besondere Anerkennung erwarb er sich als Gründer und redaktioneller Leiter der »Zeitschrift für die gesamte Kälteindustrie«. Geehrt wurde Lorenz unter anderem durch die Mitgliedschaft in der Akademie Leopoldina.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 10256 (Lorenz); Leopoldina-Archiv MM 3141 (Lorenz); Kürschner.
Autor: HE