Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Noch kein Bild vorhanden.

Kurt Maennel

geboren: 4. Februar 1887 Halle
gestorben: 29. Juni 1976 Hofheim (Taunus)
Konfession: evangelisch
Vater: Gymnasialprofessor

Kurt Maennel

Die Reifeprüfung legte Maennel 1905 an der Lateinischen Hauptschule der Franckeschen Stiftungen ab. Er studierte Mathematik, Physik, Chemie und Mineralogie an den Universitäten Halle, München und wieder Halle. 1911 promovierte er in Halle mit der Dissertation »Die spezifischen Wärmen von Salzlösungen bei tiefen Temperaturen« zum Dr. phil. Parallel zur pädagogischen Ausbildung in den Franckeschen Stiftungen setzte er seine Studien fort und legte 1914 das Staatsexamen in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Mineralogie ab. 1916/17 leistete er Kriegsdienst als Funker an der Station Nauen. Von 1917 bis 1946 lehrte er als Studienrat am Stadtgymnasium Halle (Christian-Thomasius-Schule). Nebenamtlich engagierte sich Maennel in der Lehrerweiterbildung und unterrichtete an der Volkshochschule. Seit 1929 leitete er die Studienseminare für Referendare für die Fächer Physik und Chemie. 1944 wurde er zum Volkssturm eingezogen. Da Maennel zu den wenigen unbelasteten Pädagogen in der Stadt Halle gehörte, ernannte ihn die Provinzialregierung 1946 zum Direktor der Thomasiusschule. 1947 wurde er zum Oberstudiendirektor befördert und als Oberreferent in das Volksbildungsministerium des Landes Sachsen-Anhalt abgeordnet, wo er neue Lehrpläne für das Fach Physik ausarbeitete. Seit dem Wintersemester 1947/48 war er zugleich Lehrbeauftragter, dann Dozent für die Methodik des Physik- und Chemieunterrichts an der Universität Halle. 1949 schied er aus dem Volksbildungsministerium aus. Die ursprünglich vorgesehene Ernennung zum Professor wurde wegen Maennels Engagement für die CDU von Rektor Agricola hintertrieben, erst 1953 folgte die Ernennung zum Professor mit Lehrauftrag für das Fach Methodik des Mathematik und Physikunterrichts. Zum 1. September 1954 emeritiert, siedelte Maennel später in die Bundesrepublik über.

Organisationen: 1925–1933 DVP, Vorstandsmitglied des mathematisch-naturwissenschaftlichen Fördervereins, Angehöriger einer Freimaurerloge; 1936 NSV, 1937 NSLB, in der Ortsgruppe Halle Referent für Mathematik; im August 1945 Eintritt in die CDU, vorübergehend im Landesvorstand, 1945 FDGB, 1948 Stadtbezirksvorstand der Nationalen Front, 1950 DSF

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 25988 (Maennel); Kürschner.

Autor: HE

Zum Seitenanfang