Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Berthold Maurenbrecher

geboren: 15. Juni 1868 Dorpat
gestorben: 2. Dezember 1943 München
Konfession: evangelisch-lutherisch
Vater: Universitätsprofessor Wilhelm Maurenbrecher

Berthold Maurenbrecher

Schulen besuchte Maurenbrecher in Königsberg, Bonn und Leipzig. Die Reifeprüfung legte er 1887 ab. Geschichte und alte Philologie studierte Maurenbrecher in Bonn und Leipzig. 1891 promovierte er an der Universität Leipzig mit der Dissertation »Questionum Sallustianarum Capita Tria«. 1894 habilitierte er sich an der Universität Halle für klassische Philologie. Ab 1906 war er Mitarbeiter des Thesaurus Linguae Latinae in München. 1913 habilitierte er sich an die Universität München um und wurde zum außerordentlichen Professor ernannt. Neben seiner Tätigkeit für den Thesaurus veröffentlichte Maurenbrecher über Sallust und zur lateinischen Sprachgeschichte. 1934 stellte Maurenbrecher die Lehrtätigkeit ein, da das bayerische Kultusministerium signalisierte, von einer Entlassung abzusehen, wenn er auf Grund seines Alters auf die Fortsetzung der Lehre verzichte. Der nationalsozialistischen Umgestaltung der Universität München stand das langjährige SPD-Mitglied ablehnend gegenüber, wie aus einem Brief von ihm an den Rektor hervorgeht: »Auch hier gilt’s zu verhüten und für die Zukunft zu retten, was noch zu retten ist. Die Nachwelt wird uns danach beurteilen, wie wir in diesen für die stille Entwicklung deutscher Wissenschaft nicht leichten Zeiten uns gehalten haben.«

Quellen: UAHW, Rep. 21, Abt. III Nr. 142; Böhm, München, S. 359, 590; Kürschner.

Autor: HE

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