Friedrich Meinert
geboren: | 14. September 1757 Gölschau i. Schlesien (heute Goliszów) |
gestorben: | 8. Juni 1828 Schweidnitz i. Schlesien (heute Świdnica) |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Friedrich Meinert, Bauer in Gölschau |
Friedrich Meinert
Über Meinerts Kindheit und Jugend ist wenig bekannt. Er schrieb sich am 17. April 1782 in Halle zum Studium der Theologie, Philosophie und Mathematik ein.
Bereits am 8. März 1787 wurde „Magister Meinert“ zum außerordentlichen Professor an der Philosophischen Fakultät ernannt. Er lehrte 10 Jahre die angewandte Mathematik und die Ingenieurswissenschaften. Meinert vertrat mit den Ingenieurswissenschaften ein sehr junges Fach innerhalb des universitären Kanons. Es dauerte oft einige Zeit, bis sich diese Fächer strukturell etabliert hatten und im universitären Stellenplan berücksichtigt wurden. Daraus erklärt sich, dass Meinert so lange Zeit auf der außerordentlichen Professur blieb, während seine Kollegen in den traditionellen oder bereits etablierten Fächern längst den Aufstieg in die ordentliche Professur geschafft hatten.
Aus Mangel an autobiographischen Quellen lässt es sich nicht nachweisen, aber vielleicht schlug Meinert aus diesem Grund ab 1797 eine militärische Karriere ein, zumal hier seine Kenntnisse benötigt wurden. Er wurde preußischer Leutnant der Ingenieursbrigade und 1799 Professor des Festungsbaus an der königlichen Ingenieusakademie in Potsdam. Er durchlief mehrere militärische Ränge bis zum Oberst. Von 1822 bis 1825 arbeitete er als Professor an der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin und unterrichtete dort angehende Offiziere der preußischen Armee.
Organisationen:
Mitglied mehrerer gelehrter und gemeinnütziger Gesellschaften, u.a.
1800 Ehrenmitglied der Ökonomischen Gesellschaft Leipzig
Mitglied der Freimaurerloge „Zu den drei Degen“ Halle
Mitglied der Freimaurerloge „Zu den drei Weltkugeln“ Berlin
Ritter des Eisernen Kreuzes 2. Klasse
Quellen: Förster, S. 243f.; UAHW Originalmatikel nach 1744, Bl. 14/15; UAHW Rep 3, Nr. 249 Ernennung der ordentlichen und außerordentlichen Professoren der Philosophischen Fakultät (1766-1798).
Autorin: JS