Edgar Mertner
geboren: | 13. Dezember 1907 Gurten, Kreis Posen-West |
gestorben: | 19. Oktober 1999 Münster |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Volksschullehrer, Konrektor |
Edgar Mertner
Mertner besuchte Schulen in Schlehen, Posen und Aschersleben. 1926 legte er die Reifeprüfung am Gymnasium Aschersleben ab. Ein Studium der Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch sowie der Philosophie an den Universitäten Marburg, Breslau, Berlin und Halle schloss sich an. 1930 promovierte er in Halle zum Dr. phil., 1931 bestand er das Staatsexamen. Von 1931 bis 1933 war er im Vorbereitungsdienst für die höhere Schule in Erfurt, unterbrochen im Sommersemester 1932 durch Studien in Exeter (England). 1933 wurde er Assessor am Reform-Realgymnasium Merseburg, von 1934 bis 1937 arbeitete er als Lektor für Deutsch an der Universität Cardiff (Wales). Dort erwarb er 1937 den Master of Arts und kehrte nach Deutschland zurück. Zunächst wurde er Lehrer an der Mädchenoberschule Halle. 1938 habilitierte er sich mit einer Arbeit über Rudyard Kipling, 1939 wurde er zum Dozenten ernannt. 1940/41 nahm er einen Lehrauftrag an der Universität Greifswald für englische Philologie wahr. 1941 wurde er als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter zum Auswärtigen Amt abgeordnet. 1941/42 hatte er einen Lehrauftrag an der Universität Innsbruck inne. 1943 wurde er nach kurzer Ausbildung bei der Wehrmacht zur Rundfunkpolitischen Abteilung des Auswärtigen Amtes (Sektor England) versetzt. Er setzte die Lehre in Greifswald fort, 1944 wurde er in Innsbruck zum Extraordinarius ernannt. Aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen, wurde er 1946 Lektor der Universität Kiel für Englisch. 1947 erhielt er ein Extraordinariat in Kiel, 1951 nahm er einen Ruf als ordentlicher Professor für englische Philologie an die Universität Münster an. 1976 wurde Mertner emeritiert.
Organisationen: 1933 NSLB, 1. November 1933 Eintritt in die SA, 1934 überführt in das NSKK, NSDAP ab 1. Mai 1937 (Mitglied Nr. 5 727 713).
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 11345 (Mertner); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; UAHW, Rep. 4, Nr. 169; Auskunft des UA Münster.
Bild: UAHW
Autor: HE