Ludwig (Louis) Meyer
geboren: | 29. Januar 1894 Niederbonn Kreis Hagenau (Elsaß) |
gestorben: | 25. März 1964 Suttgart-Hohenheim |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Arzt |
Ludwig (Louis) Meyer
Nach dem Besuch von Schulen in Hagenau und Straßburg studierte Meyer von 1912 bis 1914 Medizin an der Universität Straßburg. 1914 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger, wurde zum Leutnant befördert und mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Meyer in der Landwirtschaft, ab 1919 studierte er an der Landwirtschaftshochschule Hohenheim. 1922 legte er die Prüfung zum Diplomlandwirt ab. 1922/23 war er Mitarbeiter der Württembergischen Versuchsanstalt für landwirtschaftliche Chemie, dann Assistent am Institut für Pflanzenernährung Hohenheim. Von 1924 bis 1936 hatte er die Oberassistentenstelle am Institut für Pflanzenernährung Hohenheim inne. 1926 promovierte er hier zum Dr. agr. 1926/27 hielt er sich als Rockefellerstipendiat zu Forschungszwecken in Kalifornien auf. 1929 habilitierte er sich an der Landwirtschaftshochschule Hohenheim für Pflanzenernährungslehre und Bodenkunde. 1933/34 war er mit Bodenkartierungungsarbeiten in Bayern und in Berlin befasst. 1936 wurde er zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor ernannt und vertrat an der Universität Halle die neu geschaffene Professur für Pflanzenernährungslehre und Bodenbiologie, 1937 erhielt er das Ordinariat. Während des Zweiten Weltkrieges führte Meyer im Auftrag des Wirtschaftsstabes Ost Bodenuntersuchungen in der Ukraine durch, 1943 wurde er wissenschaftlicher Beirat der Landbauwissenschaftlichen Forschungszentrale für die Ukraine 1944 erhielt er das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse. Mit dem »Abderhaldentransport« deportiert, wurde Meyer in Abwesenheit von der Universität Halle entlassen. 1947 erhielt er einen Ruf auf die ordentliche Professur für Bodenkunde und Geologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim.
Organisationen: Eintritt in die SA im November 1933, 1933 NSLB, 1935 NSV, VDA, 1937 NS-Altherrenbund, Aufnahme in die NSDAP 1937, 1939 NSDDB.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 11419 (Meyer); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; Leopoldina-Archiv MM 4537 (Meyer).
Autor: HE