Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Karl Mez

geboren: 24. März 1866 Freiburg
gestorben: 8. Januar 1944 Freiburg
Konfession: evangelisch
Vater: Fabrikant

Karl Mez

Der aus einer Industriellenfamilie stammende Mez besuchte die evangelische Volksschule und das humanistische Gymnasium in Freiburg (Reifeprüfung 1883) und studierte an den Universitäten Freiburg und Berlin Philosophie und Naturwissenschaften, insbesondere Botanik. 1888 promovierte Mez an der Universität Berlin mit der Dissertation »Morphologische Studien über die Familie der Lauraceen« zum Dr. phil. 1890 habilitierte er sich an der Universität Breslau mit der Schrift »Morphologische und anatomische Studien über die Gruppe der Cordieae«. In dieser Arbeit untersuchte Mez vor allem er die Möglichkeit dieser Orchideen Kalk zu speichern, verließ jedoch das Gebiet der Pflanzenphysiologie zugunsten systematischer Arbeiten. So verfasste er Monographien über Bromeliaceae, Myrsinaceae und Theophrastaceae. Außerdem forschte Mez zur Bakteriologie und Mykologie. 1899 wurde Mez zum außerordentlichen Professor für Botanik an der Universität Halle berufen. Kommerziell nutzbar waren seine Verfahren zur mikroskopischen Wasseranalyse, zum unerwarteten Erfolg wurde sein hier verfasstes Werk über den Hausschwamm (mehrere Auflagen). 1910 wurde Mez zum Ordinarius und Leiter des botanischen Gartens der Universität Königsberg berufen. 1914 leistete er als Hauptmann freiwilligen Kriegsdienst. In Königsberg befasste sich Mez mit der Aufstellung eines Stammbaumes der gesamten Pflanzenwelt (»Königsberger Stammbaum«). Seine Rückschlüsse auf die Descendenzlehre waren umstritten, da Mez die Entstehung aller Pflanzen und Tiere auf Einzeller zurückführte. Mez wurde 1934 emeritiert, seine Nachfolge trat der politisch umstrittene Kurt Mothes an.

Quellen: Leopoldina-Archiv MM 3244 (Mez); Dissertation.

Autor: HE

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