Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Karl Neidhart

geboren: 8. August 1898 Hamburg
gestorben: 11. Mai 1963 Ludwigsburg
Konfession: evangelisch
Vater: Pastor

Karl Neidhart

Neidhardt besuchte Gymnasien in Hamburg und Berlin, 1916 legte er die Notreifeprüfung. Zum Kriegsdienst eingezogen erhielt er 1917 in Ypern einen Brustschuss. Die Wunde schloss sich wegen Vereiterung nicht, so dass Neidhardt bis nach dem Kriegsende im Lazarett verbleiben musste und dauernde Schäden zurückblieben (ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse). Nach der Genesung studierte er Medizin in Freiburg, München und Berlin, das praktisches Jahr absolvierte er in Rostock. Hier legte er auch das Staatsexamen ab und promovierte 1923 zum Dr. med. Vorübergehend als Landarzt und Landarbeiter in Thüringen tätig, wurde er 1924 Assistenzarzt im Knappschaftskrankenhaus Neurode in Schlesien, und 1925/26 Arzt an der Städtischen Krankenanstalt Remscheid. Neidhardt schied aus, um die akademische Laufbahn einzuschlagen. 1926 wurde er außerplanmäßiger, 1928 planmäßiger Assistent an der Medizinischen Universitätspoliklinik Halle. Nach der Habilitation erhielt er 1935 die Oberarztstelle der Klinik. Offenbar durch die Nichtmitgliedschaft in der NSDAP an der Fortsetzung der Karriere gehindert, wurde Neidhardt im April 1938 leitender Arzt der Inneren Abteilung des Kreiskrankenhauses Ludwigsburg. Im August 1939 eingezogen, erhielt er 1940 die Ernennung zum Dozenten und wurde an die Universität Tübingen überwiesen. Auch nach 1945 war Neidhardt Chefarzt des Kreiskrankenhauses Ludwigsburg.

Organisationen: Eintritt in die SA am 5. November 1933.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 11872 (Neidhardt); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; UAHW, Rep. 29, F II Nr. 3 Bd. 2 Dozenten.

Autor: HE

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