Alfred Odin
geboren: | 25. September 1862 in Kurland |
gestorben: | 1896 Sofia |
Konfession: | evangelisch-reformiert |
Vater: | nicht ermittelt |
Alfred Odin
Nach dem Tod des Vaters siedelte Odin 1866 mit der Mutter in die Romandie über. Von 1871 bis 1880 besuchte er das Gymnasium in Lausanne. Ein Studium der Geschichte und Sprachwissenschaften speziell der Romanistik in Lausanne und Leipzig schloss sich an. Studienreisen führten Odin nach Florenz und Paris. 1885 promovierte er an der Universität Leipzig mit einer Arbeit über die Besonderheiten des Französischen im Schweizer Kanton Waadt (»Phonologie des Patois du Canton de Vaud«). 1886 hielt sich Odin zu Studienzwecken in Paris auf. 1887 erhielt er in Leipzig die Venia legendi für Romanistik, nachdem er eine weitere Arbeit zur Dialektforschung vorgelegt hatte (»Etude sur le Verbe dans le Patois de Blonay«). 1888 habilitierte er sich nach Halle um, da er eine Lektorenstelle an der Universität erhielt. Hier legte er eine Schrift über die französische Bearbeitung der Don-Juan-Sage im 17. Jahrhundert vor. 1889 erhielt er einen Ruf an die Universität in Sofia, den er auch annahm. Odin, der unter anderem Charles de Costers vlämische Legenden übersetzte, veröffentlichte jedoch weiterhin in Deutschland, vor allem zur französischen Literatur im 17. und 18. Jahrhundert (»Genáese des grand hommes, gens de lettres«. 2 Bände 1894).
Quelle: UAHW, Rep. 21, III Nr. 139; UAHW, Rep. 11, PA 12084 (Odin); Dissertation; verschiedene Angaben im www.
Autor: HE