Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Hensel, Johanna Felicitas

Hensel, Johanna Felicitas

geboren:13. Mai 1928 in Torgau
gestorben:26. Februar 1984 in Remscheid
  
  

Hensel, Johanna Felicitas

Kurzbiographie: * 13. Mai 1928 in Torgau, 1947 Abitur in Torgau, Studentin der Pädagogik an der Universität Halle Nr. 1793, Tag der Einschreibung 18.10.1947, Studienfach: Kunsterziehung Sport (Pädagogik), Tag und Art des Abgangs „14.12.51 gestrichen Az. 3084 Nicht-Rückm. S.S.1951/52“. Seit 1946 war sie Mitglied der CDU. Sie beendete ihr Studium im Sommer 1951 und wurde am 25. Juli 1951 in Dessau verhaftet und am 8. Februar 1952 vom 1. Strafsenat des Obersten Gerichts der DDR in einem Gruppenprozeß gegen 12 Personen zu 10 Jahren Zuchthaus wegen angeblicher Spionage und Mitgliedschaft im ‘Widerstandskreis der Jugend der Sowjetzone’ (wegen Art. 6 d. Verf. d. DDR u. KD 38 Abschn. II, Art. III A III) verurteilt. Sie befand sich in der zentralen U-Haftanstalt des Staatssicherheitsdienstes in Berlin-Hohenschönhausen und in den StVA Hoheneck, Zwickau und Halle. (Verlegungen: 22. Februar 1952 von Berlin nach Hoheneck, 12. August 1953 von Hoheneck nach Zwickau, 25. März 1954 von Zwickau nach Halle I) Entlassen wurde sie am 2. August 1956 und floh wenige Tage danach in die Bundesrepublik. Sie arbeitete zunächst in Remscheid als Heim-Kindergärtnerin. Nach der Hochzeit mit Horst Abendroth gab sie ihre Berufstätigkeit auf und widmete sich der Familie und den beiden Söhnen, die geboren wurden. Sie litt sehr unter den Folgen der Haft und verstarb am 26. Februar 1984 in Remscheid.

Quellen: Sybille Gerstengarbe und Horst Hennig: Opposition, Widerstand und Verfolgung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1945 -1961. Eine Dokumentation. Leipzig 2009, S. 644 f.

Autor: AK

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