Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Hubl, Herbert Hans Josef

Hubl, Herbert Hans Josef

geboren:8. Juli 1929 in Zwettnitz Kreis Teplitz/Schönau
  
  
  

Hubl, Herbert Hans Josef

Kurzbiographie: * 8. Juli 1929 in Zwettnitz Kreis Teplitz/Schönau. Student der Pädagogik an der Universität Halle Nr. 2684, Hauptfach Sport, Nebenfach Erdkunde, Immatr. 1. Okt 48, Exmatr. „14.12.51 Az. 3084 Nicht Rückm. S.S.1951/52“. Er wurde am 26. Juli 1951 in Leipzig verhaftet und am 20. Februar 1952 vom 1. Strafsenat des Obersten Gerichts Berlin nach Art. 6 der Verf. der DDR wegen angeblicher Spionage (als Mitglied des ‘Widerstandskreis der Jugend der Sowjetzone’) zu 10 Jahren Zuchthaus und Vermögenseinziehung verurteilt. Er befand sich in der UHA Berlin-Hohenschönhausen und in der StVA Brandenburg. Entlassen wurde er nach Gnadenerweis des Präsidenten der DDR vom 28.3.57 am 12. April 1957. Am 6. Mai 1957 floh er nach Westberlin. Am 13. Mai 1957 erhielt er im Notaufnahmeverfahren in Westberlin die Anerkennung als politischer Häftling nach Paragraph 10, Absatz 4 des Häftlingshilfe gesetztes mit Haftentschädigung. Zum Wintersemester 1957 nahm er sein Studium an der Universität in Kiel wieder auf. Alle in Halle abgelegten Prüfungen wurden ihm anerkannt. Nach dem Sommersemester 1960 legte er sein Staatsexamen für das Lehramt an höheren Schulen mit den Fächern Geschichte, Erdkunde und Sport ab. Nach dem 2. Staatsexamen am Staatlichen Studienseminar in Kiel war er von 1960 – 19991 an der Humboldt-Schule, ab 1973 als Studiendirektor, tätig. Am Ende des Schuljahres 1990/91 wurde er in den Ruhestand versetzt. Er heiratete 1962 und hat drei Kinder. Seit 1976 wohnt er in Schönberg/Holstein. Er wurde nach dem Strafrechtlichen Rehabilitierungsgesetz (Neufasssung vom 17. Dezember 1999) rehabilitiert.

Quellen: Sybille Gerstengarbe und Horst Hennig: Opposition, Widerstand und Verfolgung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1945 -1961. Eine Dokumentation. Leipzig 2009, S. 647

Autor: AK

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