Moh, Günter
geboren: | 2. Mai 1929 in Liegnitz/Schlesien |
Moh, Günter
Kurzbiographie: * 2. Mai 1929 in Liegnitz/Schlesien, Student der Chemie an der MLU mit der Nr. 4402. Er wurde am 2. Oktober 1950 immatrikuliert und am 30. September 1953 exmatrikuliert. Er befand sich am 17. Juni 1953 im Betriebspraktikum in der Farbenfabrik Wolfen. Er wurde in die Streikleitung der Farbenfabrik Wolfen aufgenommen. Am Abend des 17. Juni 1953 wurde er in den Räumen der Streikleitung des Werkes von sowjetischen Truppen verhaftet. Er kam in das Untersuchungsgefängnis Bitterfeld, am 20. Juni 1953 wurde er in den „Roten Ochsen“ gebracht, am 29. Juni 1953 wurde er freigelassen, weil die Haftrichterin, die Kreisgerichtsdirektorin Voelzke die Anweisungen von Justizminister Max Fechner, milde Urteile gegen Teilnehmer des 17. Juni zu fällen, umsetzte. In der Nacht vom 21. zum 22. September 1953 floh Moh nach Westberlin, wo er sein Studium fortsetzte.
Quellen: Sybille Gerstengarbe und Horst Hennig: Opposition, Widerstand und Verfolgung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1945 -1961. Eine Dokumentation. Leipzig 2009, S. 658
Autor: AK