Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Pilz, Gotthardt

Pilz, Gotthardt

geboren:10. März 1931 in Lauter/Aue
gestorben:1. April 2015
  
  

Pilz, Gotthardt

Kurzbiographie: * 10. März 1931 in Lauter/Aue. Student der Landwirtschaft an der MLU. Abitur in Aue, Lehre als Landwirt, ab 1951 Student der Landwirtschaftswissenschaften an der Universität Halle Nr. 5734, Tag der Einschreibung 1.9.51, „30.9.53 3965 Entzug der Studienerlaubnis v. 18.9.53“. Er wurde am 23. Juni 1953 aus einer Seminargruppensitzung am Institut für Tierzucht an der Landwirtschaftlichen Fakultät in Halle verhaftet. Die Verurteilung erfolgte am 2. Juli 1953 durch das Bezirksgericht Halle, 1. Strafsenat nach § 125, Abs. 1 und 2 StGB zu 3 Jahren Zuchthaus wegen Beteiligung am 17. Juni 1953. Er befand sich in der StVA Naumburg, im Arbeitslager Querfurt und von Dezember 1955 bis zur Entlassung am 23. April 1956 im Haftarbeitslager Volkstedt bei Eisleben. Am 13. Juni 1956 floh er über West-Berlin (Lager Marienfelde), im Juli 1956 über das Aufnahmelager Hammelburg/Unterfranken nach Bayern (Freising). Mit Wintersemester 1956/57 konnte er sein in Halle begonnenes Landwirtschaftsstudium in Weihenstephan bei Freising fortsetzen und mit der Diplomhauptprüfung im Frühherbst 1958 beenden. In den Jahren 1958 – 1960 schloß sich die Landwirtschaftsreferendarausbildung zum Bayerischen Höheren Staatsdienst an, die im Herbst 1960 mit dem 2. Staatsexamen zum ‚Landwirtschafts-Assessor’ beendet wurde. Nach mehreren Stationen an Landwirtschafts-Dienststellen in Niederbayern bis 1984 folgte ab August 1984 die Tätigkeit als Sachgebietsleiter an der Bezirksregierung für Niederbayern in Landshut, Abteilung Landwirtschaft, bis zu seiner Pensionierung im Juli 1994 in der Dienststellung leitender Landw.-Direktor. Mit Beschluss des Landgerichts Halle vom 19. Januar 1994 wurde die Rehabilitierung ausgesprochen.

Quellen: Sybille Gerstengarbe und Horst Hennig: Opposition, Widerstand und Verfolgung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1945 -1961. Eine Dokumentation. Leipzig 2009, S. 659 f.

Autor: AK

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