Schott, Karl-Heinz
geboren: | 20. Dezember 1927 in Zeitz |
gestorben: | 24. August 2021 |
Schott, Karl-Heinz
Kurzbiographie: * 20. Dezember 1927 in Zeitz. Student der Medizin an der MLU. Er wurde mit seiner Oberschulklasse als Luftwaffenhelfer eingesetzt, danach RAD und Flak-Soldat. Zwei Monate war er in amerikanischer Gefangenschaft. Von der Oberschule wechselte er in das Vorsemester der MLU, wurde Mitglied der FDJ und am 1. Dezember 1946 Mitglied der SED. Student der Medizin an der Universität Halle Nr. 2032, Tag der Einschreibung 19.April 1948, Tag und Art des Abgangs: „15.6.50 gestr. wegen Nicht-Rückmeldung z. S.S.50 lt. Reg. Verf. Az. 6335a“. Er wurde am 19. März 1950 als Mitglied einer studentischen Widerstandsgruppe vom MGB in Zeitz verhaftet und am 13. Mai und am 19. September 1950 mit sechs weiteren Studenten vom SMT Halle zu 25 Jahren ZAL wegen illegaler Gruppenbildung verurteilt. Er befand sich in den StVA Halle (bis zum 7.12.1950) und Berlin-Lichtenberg (bis zum 13. Dezember 1950). Er wurde dann in die UdSSR – Lager Taischet – deportiert. Entlassen am 21. Januar 1954 floh er nach Westberlin. Im Sommersemester 1954 nahm er sein Studium in Köln wieder auf, dort wurde er 1959 promoviert. Dort war er auch am Anatomischen Institut als wissenschaftlicher Assistent tätig. Nach längerer chirurgischer Tätigkeit trat er als Arzt in die Bundeswehr ein, wurde leitender Sanitätsoffizier und wurde 1986 in den Ruhestand versetzt, 1979 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, 1992 mit der Gruppe Eckert und Hennig rehabilitiert.
Quellen: Sybille Gerstengarbe und Horst Hennig: Opposition, Widerstand und Verfolgung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1945 -1961. Eine Dokumentation. Leipzig 2009, S. 667
Autor: AK