Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Thiedig, Friedhelm

Thiedig, Friedhelm

geboren:7. April 1933 in Blumberg Krs. Landsberg/Warthe
  
  
  

Thiedig, Friedhelm

Kurzbiographie: * 7. April 1933 in Blumberg Krs. Landsberg/Warthe. Student der Geologie an der Universität Halle Nr. 6550, Tag der Einschreibung 1. September 1951, Tag und Art des Abgangs „1.12.52, 26.2.53, 3262, Entzug wegen Nichtrückm. z. Studienj. 52/53“. Er wurde am 16. April 1952 in Halle verhaftet und am 26. Juni 1952 von der 1. Großen Strafkammer des Landgerichts Halle nach Artikel 6 der Verfassung, K.D. 38 Abschn. II Art. III. III zu 3 ½ Jahren Zuchthaus und Sühnemaßnahmen wegen illegaler Gruppenbildung und angeblicher Boykott-, Antisowjet- und Mordhetze verurteilt. Mit ihm wurden Otto Krüper, Karl Weber, Hans-Joachim Fischer und Hans-Dieter Dell verurteilt. Er befand sich in der UHA Halle ‚Roter Ochse’ und in der StVA Torgau (er wurde am 25. Oktober 1952 vom MfS Halle nach Torgau, am 24. Februar 1953 von Torgau nach Halle I und am 5. Februar 1955 von Halle I nach Torgau verlegt). Entlassen wurde er am 15. Oktober 1955. Am 28. Oktober 1955 verließ er die DDR und ging in die Bundesrepublik Deutschland. Er studierte weiter in Tübingen, war Assistent in Hamburg, 1977 wurde er Professor an der Universität Hamburg, 1986 wurde er auf den Lehrstuhl für Historische und Regionale Geologie an die Westfälische Wilhelms-Universität nach Münster berufen. Er ist emeritiert und lebt in Hamburg.

Quellen: Sybille Gerstengarbe und Horst Hennig: Opposition, Widerstand und Verfolgung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1945 -1961. Eine Dokumentation. Leipzig 2009, S. 672

Autor: AK

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