Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Max Ratschow

Max Ratschow

geboren: 7. August 1904 Rostock
gestorben: 8. November 1963 Darmstadt
Konfession: evangelisch-lutherisch
Vater: Kaufmann (Bankvorstand)

Max Ratschow

Als Schüler gehörte Ratschow einem Freiwilligenverband an, nahm jedoch nicht an Kämpfen teil. Nach einer Forstlehre (Abschluss als Revierjäger) studierte Ratschow von 1924 bis 1929 zunächst Forstwissenschaften, dann Medizin in Rostock, Freiburg, Wien, München, Berlin und Breslau. 1926 bestand er die Forstverwaltungsprüfung in Schwerin, 1930 promovierte er zum Dr. med. an der Universität Breslau. Von 1930 bis 1932 war er Assistent an den Medizinischen Universitätskliniken Frankfurt am Main, 1932 wurde er Assistenz-, 1934 Oberarzt am Stadtkrankenhaus Hamburg-Altona. Zugleich war er Mitglied des Hansischen Erbgerichtes. 1936 habilitierte er sich an der Universität Kiel für Physiologie. 1939 erhielt er eine Assistentenstelle an der Medizinischen Universitätsklinik Halle. Von 1939 bis 1940 leistete er Kriegsdienst als Abteilungsleiter im Reservelazarett Halle. 1941 erhielt er die Oberarztstelle an der Medizinischen Universitätsklinik. 1943 wurde Ratschow zum außerplanmäßigen Professor ernannt und erneut eingezogen. Er diente als Sanitätssoldat in Eilenburg sowie als Truppenarzt in Zittau und Rouen. Im April 1945 wurde er erkrankt entlassen. Im Oktober 1945 entließ ihn die Universität, auf Anweisung der SMA wurde Ratschow jedoch wieder eingestellt. Im August 1946 übertrug ihm die Landesregierung die Leitung der Medizinischen Universitätspoliklinik, 1948 wurde er zum ordentlichen Professor der Pathologischen Physiologie berufen. 1952 siedelte er nach Westdeutschland über, um in Nordrhein-Westfalen eine Forschungsklinik für Gefäßkrankheiten einzurichten. 1953 wurde er Gastprofessor der Universität Köln, schließlich Ordinarius für Innere Medizin und Direktor der Medizinischen Klinik Darmstadt. Ratschow starb an einem Herzinfarkt.

Organisationen: 1921 Eintritt in den Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbund, 1933 Eintritt in die NSDAP (Mitglied Nr. 2 817 843), 1941 Leiter der Auslandsarbeit der Dozentenschaft an der Universität Halle. Nach 1945 CDU.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 12801 (Ratschow); DBE Bd. 8, S. 153; Mitteilung von Andrea Ratschow.

Bild: UAHW

Autor: HE

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