Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Alfred Rausch

geboren: 8. März 1858 Treffurt an der Werra
gestorben: 16. Juni 1939 Taucha bei Leipzig
Konfession:evangelisch
Vater: Gutsbesitzer

Alfred Rausch

Rausch studierte klassische Philologie und Germanistik in Leipzig und Halle, 1881 promovierte er an der Universität Halle mit der Dissertation »Quaestiones Xenophonteae« zum Dr. phil. 1883 legte er das Staatsexamen ab und erhielt eine Lehrerstelle an der lateinischen Hauptschule der Franckeschen Stiftungen. 1888/89 lehrte er am Gymnasium Seehausen (Altmark) ab 1889 an einem Gymnasium in Jena. 1897 wurde er als Rektor an die Lateinische Hauptschule der Franckeschen Stiftungen berufen, zugleich war er Kondirektor der Stiftungen. Ab 1912 war er im neugegründeten pädagogischen Seminar der Universität (dem ersten dieser Art in Preußen) mit der Abhaltung von Vorlesungen und Übungen über praktische Pädagogik beauftragt. 1913 wurde er zum Gymnasialdirektor in Königsberg ernannt. (Verleihung der Titel Oberstudiendirektor und Geheimer Studienrat). 1926 in den Ruhestand versetzt, übernahm er noch im selben Jahr einen Lehrauftrag an der Handelshochschule Königsberg für Erziehungskunde, Philosophie, Sprachwissenschaften.
Rausch publizierte zu verschiedenen pädagogischen Themen (u. a. »Schülervereine: Erfahrungen und Grundsätze«, 1904; »Die wirtschaftliche Erziehung der deutschen Jugend«, 1919; »Immanuel Kant als Pädagoge«,1924; »Der praktische Wert der pädagogischen Wissenschaft«, 1924; »Schiedlich-friedlich: Staat und Kirche in ihrem Verhältnis zur Erziehung«, 1927). 1906 gab er das »Handbuch für Lehrer höherer Schulen« mit heraus, aus seinem Philosophieunterricht für die Schüler der höheren Klassen der Latina ging 1909 das Buch »Elemente der Philosophie, ein Lehrbuch auf Grund der Schulwissenschaften« hervor (4. Auflage 1920). Rausch war außerdem Mitherausgeber der »Auswahl deutscher Gedichte für höhere Schulen« (44. Auflage 1922). Inwieweit Rausch von den politischen Veränderungen des Jahres 1933 betroffen war, konnte nicht ermittelt werden. Kürschners Gelehrtenkalender führt ihn 1930 noch als Lehrbeauftragten, 1935 als Ruheständler in Taucha bei Leipzig.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 12835 (Rausch); Auskunft des Archivs der Franckeschen Stiftungen.

Autor: HE

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