Hermann Reineboth
geboren: | 14. August 1867 Jena |
gestorben: | 3. August 1902 Tabarz (Thüringer Wald) |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Schuhmachermeister |
Hermann Reineboth
Reineboth besuchte die Bürgerschule und das Gymnasium in Jena (Reifeprüfung 1867). Er studierte Medizin an der Universität Jena. 1890 legte er das Staatsexamen ab und trat eine Stelle im pathologischen Institut der Universität an. Nach dem Militärdienst als Einjährig freiwilliger Arzt promovierte Reineboth 1892 an der Universität Jena mit der Dissertation »Über die Annäherung der Wanderniere« zum Dr. med. 1894 legte er das großherzoglich-sächsische Bezirksarztexamen ab, wechselte jedoch 1894 als Assistent an die medizinische Klinik der Universität Halle. 1897 habilitierte sich Reineboth an der Universität Halle mit der Abhandlung »Experimentelle Studien über die Wiederausdehnung der Lunge bei offener Brusthöhle insbesondere nach Operation des Emphysems« für das Fach innere Medizin. Seit der Gründung des Vereins zur Bekämpfung der Schwindsucht (1897) war er dessen Arzt und engagierte sich für die Eindämmung der »Armenkrankheit« Tuberkolose. Außerdem beriet er die städtischen Behörden bei der Neuordnung des Ziehkinderwesens. 1900 erhielt Reineboth den Professorentitel und ein Privatdozentenstipendium, das ihm weitere Forschungen ermöglichen sollte. Reineboth verstarb an einer Blinddarmentzündung.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 12954 (Reineboth); Chronik 1902/03, S. 22f.
Autor: HE