Richard Robert Rive
geboren: | 26. Dezember 1864 Neapel |
gestorben: | 23. November 1947 Halle |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Kaufmann |
Richard Robert Rive
Nach dem Tod des Vaters zog Rives Mutter mit den vier Kindern nach Breslau, wo sie eine Pension betrieb. Er besuchte das Gymnasium in Breslau und studierte dann an der Breslauer Universität Rechtswissenschaft. 1888 promovierte er zum Dr. jur. und begann das Referendariat. Nach dem Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger und dem zweiten juristischen Examen wurde er 1893 Gerichtsassessor. Von 1893 bis 1899 war er Rechtsanwalt am Landgericht Breslau, von 1899 bis 1906 besoldeter Stadtrat in Breslau. Oberbürgermeister in Halle war Rive vom 2. April 1906 bis zum 31. März 1933. Zugleich gehörte Rive von 1906 bis 1918 dem Preußischen Herrenhaus an, danach war er Mitglied des Preußischen Staatsrates und gehörte dem Provinziallandtag als zunächst parteiloser Abgeordneter für die DNVP an. Geehrt wurde Rive u. a. mit dem Preußischen Adlerorden III. Klasse, dem Preußischen Kronenorden III. Klasse, dem Eisernen Kreuz II. Klasse am schwarz-weißen Band und dem Verdienstkreuz für Kriegshilfe. Am Tag seiner Entpflichtung aus Altersgründen ernannte ihn die Stadt Halle zum Ehrenbürger, die Universität am 6. April 1933 zum Honorarprofessor in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. Von den Lehrverpflichtungen entbunden wurde Rive im Sommer 1935, erneut machte man das Alter geltend.
Organisationen: Mitgründer und Mitglied der Deutschen Vaterlandspartei 1917 bis 1919, ab 1928 DNVP.
Autobiographie: Lebenserinnerungen eines deutschen Oberbürgermeisters, 1960.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 13141 (Rive); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; Rupieper 1998.
Autor: HE