Johann Christoph Christian Rüdiger
geboren: | 9. Mai 1751 Burg bei Magdeburg |
gestorben: | 21. Oktober 1822 Halle |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | unbek. |
Johann Christoph Christian Rüdiger
Über Rüdigers Herkunft ist nichts bekannt. Er schrieb sich am 14. Oktober 1768 zum Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Halle ein. Schon während des Studiums beschäftigte er sich intensiv mit modernen Fremdsprachen.
Nach dem Studium arbeitete er als preußischer Kammer- und Talsekretär und Assessor des Salzamtes in Halle. Seit 1777 war er als Privatdozent an der Universität tätig. Hier lehrte er vor allem die Kameralwissenschaften, zudem aber auch Spanisch und Portugiesisch.
Am 3. Mai 1791 wurde Rüdiger zum außerordentlichen Professor der Kameralwissenschaften an der Philosophischen Fakultät berufen. Ein halbes Jahr darauf erfolgte seine Berufung zum ordentlichen Professor desselben Fachs.
Rüdiger publizierte einige kameralwissenschaftliche Schriften, beschäftigte sich außerdem mit der Herkunft und der Systematisierung verschiedener Sprachen. Rüdiger war der erste, der die Sprache der Roma und Sinti, Romanes genannt, dem indischen Sprachraum zuordnete.
Seit 1804 leitete Rüdiger die Neue Ökonomische Gesellschaft in Halle, eine der Aufklärungsgesellschaften, die sich der Durchsetzung von Innovationen in Landwirtschaft, Gewerbe und Handel widmeten.
Rüdiger war mit Johanna Dorothea Wilhelmine Krause verheiratet.
Quellen: ADB, Bd. 29, Leipzig 1889, S. 468; Förster, S. 257; StAH FA Nr. 3814; UAHW Rep 3, Nr. 249 Ernennung der ordentlichen und außerordentlichen Professoren der Philosophischen Fakultät (1766-1798).
Autorin: JS