Julius Schniewind
geboren: | 28. Mai 1883 Elberfeld |
gestorben: | 7. Septmeber 1948 Halle |
Konfession: | evangelisch-lutherisch |
Vater: | Fabrikant |
Julius Schniewind
Schniewind besuchte das Gymnasium Elberfeld, von 1901 bis 1906 studierte er in Bonn, Halle, Berlin und Marburg Theologie. Die theologischen Examina legte er 1905 und 1910 ab, 1910 wurde er an der Universität Halle zum Lic. Theol. promoviert, 1914 für das Fach Neues Testament habilitiert. Bis 1915 war er Inspektor des Schlesischen Konvikts. Von 1915 bis 1918 leistete Schniewind Kriegsdienst als freiwilliger Feldgeistlicher und wurde mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. 1919 zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor ernannt, erhielt Schniewind 1921 einen Lehrauftrag für neutestamentliche und patristische Philologie und Schriftenkunde. 1926 vertrat er den Lehrstuhl für Neues Testament. 1927 erhielt er einen Ruf als persönlicher Ordinarius an die Universität Greifswald, 1929 wurde er persönlicher Ordinarius an der Universität Königsberg. 1935 sollte Schniewind wegen seines Engagements für die Bekennende Kirche Ostpreußens nach Kiel versetzt werden, die Universität Halle sprach sich jedoch für seine Versetzung nach Halle aus. 1937 wurde Schniewind vom Dienst suspendiert und durch ein Dienststrafverfahren zur Kürzung der Bezüge um ein Fünftel verurteilt. Ab 1938 war er wieder als Professor, ab 1939 zugleich als Lazarettseelsorger tätig. 1945/46 lehnte er Rufe an die Universitäten Münster, Mainz und Berlin ab. Von 1946 bis 1948 war er zugleich Propst von Halle-Merseburg.
Organisationen: NSV.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 14109 (Schniewind); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407;UAHW, Rep. 4, Nr. 896; DBE Bd. 9, S. 64.
Bild: UAHW
Autor: HE