Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Noch kein Bild vorhanden.

Friedrich Karl Schumann

geboren: 15. Juni 1886 Messkirch (Baden)
gestorben: 21. Mai 1960 Münster
Konfession: evangelisch
Vater: Pfarrer

Friedrich Karl Schumann

Schumann besuchte Gymnasien in Wertheim und Lörrach. Danach studierte er Theologie in Basel, Berlin, Greifswald und Würzburg. Die theologischen Prüfungen legte er 1907 und 1908 in Karlsruhe ab. 1909/10 leistete er Militärdienst und wurde als Unteroffizier der Reserve entlassen. Danach war Schumann Stadtvikar in Mannheim, 1911 promovierte er an der Universität Greifswald zum Dr. phil. Von 1914 bis 1924 war er Pfarrer und nahm von 1914 bis 1918 als Felddivisionspfarrer bei der 29. Infanteriedivision am Ersten Weltkrieg teil. Ausgezeichnet wurde er mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse sowie dem Ritterkreuz. 1919 war er Mitglied der verfassungsgebenden Synode Badens. 1923 promovierte Schumann zum Dr. theol. an der Universität Tübingen, 1924 habilitierte er sich. 1928 wurde er zum nicht beamteten Professor ernannt. 1929 erhielt er einen Ruf an die Universität Gießen, 1932 wechselte er nach Halle. Hier lehrte er systematische und praktische Theologie. 1933 war er zeitweilig Mitglied der Deutschen Christen und Berater des Reichsbischofs Ludwig Müller, er wurde herangezogen zur Erarbeitung einer neuen Verfassung der Evangelischen Kirche Deutschlands. Nach Zerwürfnissen kehrte er an die Universität Halle zurück. 1945 wurde er von der Universität Halle entlassen, 1946 auf Antrag der CDU entnazifiziert, jedoch nicht wieder an der Universität Halle beschäftigt. Er war tätig im Konsistorium der Kirchenprovinz Sachsen, ab 1948 leitete er die Evangelische Forschungsakademie Christophorusstift in Hemer in Westfalen. 1951 wurde er Honorarprofessor der Universität Münster, ab 1955 war dort Ordinarius für systematische Theologie.

Organisationen: 1919 bis 1933 DNVP, Aufnahme in die NSDAP am 1. Mai 1933 (Mitglied Nr. 2 255 336).

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 14480 (Schumann); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; DBE Bd. 9, S. 206.

Autor: HE

Zum Seitenanfang