Matthias Christian Sprengel
geboren: | 24. August 1746 Rostock |
gestorben: | 7. Januar 1803 Halle |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Kaufmann in Rostock |
Matthias Christian Sprengel
Sprengel besuchte eine Schule in Rostock und schrieb sich am 28. April 1764 an der dortigen Universität zum Jurastudium ein. Drei Jahre darauf wechselte er an die Universität Bützow, eine mecklenburgische Universität, die nur etwa 30 Jahre lang neben Rostock exisitierte. Schließlich ging er im Oktober 1768 nach Göttingen, wo August Ludwig von Schlözer (1735-1809) sein akademischer Lehrer wurde, bei dem er auch wohnte. Neben den Rechtswissenschaften studierte Sprengel die Geschichte sowie moderne Sprachen, bis er 1778 promoviert wurde.
Im selben Jahr wurde er zum außerordentlichen Professor an der Philosophischen Fakultät in Göttingen berufen. Am 20. Febraur 1779 erhielt er den Ruf auf eine ordentliche Professur der Geschichte an der Universität Halle. Er beschäftigte sich intensiv mit der englischen und französischen Kolonialgeschichte sowie dem Sklavenhandel.
Sprengel war zu Lebzeiten einer der anerkanntesten Forscher zur Statistik und Geographie vor allem Englands und Frankreichs und deren Kolonien. Literarisch tauschte er sich immer wieder mit seinem Hallenser Kollegen Johann Reinhold Forster (1729-1798) aus, dessen Tochter Wilhelmine er am 28. Oktober 1781 heiratete.
Von 1779 bis 1802, kurz vor seinem Tod, war Sprengel Leiter der Universitätsbibliothek.
Quellen: ADB, Bd. 35, Leipzig 1893, S. 299f.; Förster, S. 267f.; StaH FA, Nr. 6291; UAHW Rep. 3, Nr. 249 Ernennung der ordentlichen und außerordentlichen Professoren der Philosophischen Fakultät (1766-1798).
Autorin: JS