Heinrich Springmeyer
geboren: | 27. Mai 1898 Köln |
gestorben: | 27. Juni 1971 Marburg |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Kaufmann |
Heinrich Springmeyer
Nach dem Besuch von Volksschulen in und bei Köln absolvierte Springmeyer von 1913 bis 1917 die Lehrerbildunganstalt Mettmann. 1922 erwarb er das Reifezeugnis eines Realgymnasiums. Von 1923 bis 1928 studierte er Philosophie, Germanistik und Soziologie an der Universität Köln. Dort promovierte er 1929 zum Dr. phil. Von 1929 bis 1931 setzte er die Studien in Heidelberg, Freiburg, Köln und Paris fort. Von 1931 bis 1936 war er Assistent mit Ministerialstipendium am Philosophischen Seminar an der Universität Berlin. 1933 habilitiert, erhielt er 1936 die Stelle eines Oberassistenten am Philosophischen Seminar der Universität Berlin und 1937 einen Lehrauftrag für Geschichte der Neueren Philosophie. 1938 vertrat er den Lehrstuhl für Philosophie (in Verbindung mit Pädagogik) an der Universität Halle. Obwohl sich zwei Mitglieder der Philosophischen Fakultät (Martin Lintzel, Werner Mulertt) in Sondervoten gegen eine Berufung Springmeyers aussprachen, wurde er 1939 auf Betreiben des Amtes Rosenberg zum planmäßigen außerordentlichen Professor ernannt. Ab 1942 arbeitete Springmeyer nebenamtlich als Hauptlektor für Philosophie im Amt Rosenberg und wurde deshalb uk. gestellt und 1944 mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse ausgezeichnet. 1942 zum ordentlichen Professor ernannt, amtierte er von 1943 bis 1945 als Dekan der Philosophischen Fakultät, von Februar 1945 bis Mai 1945 als Prorektor. 1945 verhaftet, lebte er nach 1945 in Rattlar bei Willingen. Einen Ruf an eine deutsche Universität erhielt er nicht, formal wurde er als Professor der Universität Marburg emeritiert.
Organisationen: 1936 NSLB und NSDDB (Vertrauensmann an der Universität Berlin), Aufnahme in die NSDAP am 1. Mai 1937 (Mitglied Nr. 5 711 616).
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 14912 (Springmeyer); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; UAHW, Rep. 4, Nr. 898; Leaman.
Autor: HE