Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Vivian Stranders

geboren: 3. April 1881 London
gestorben: 20. Mai 1959 Schwerte/Ruhr
Konfession: protestantisch
Vater: Universitätsprofessor

Vivian Stranders

Nach dem Besuch einer Public School in London studierte Stranders von 1900 bis 1903 klassische Philologie und Geschichte an der Universität London. 1903 erhielt er das Baccalaureat, 1904 den Master of Arts. Von 1904 bis 1911 im Schuldienst, erhielt er 1911 das Patent als Offizier der Pioniertruppen. Er nahm als Hauptmann am Ersten Weltkrieg teil und erhielt vier britische Kriegsauszeichnungen. Ab 1920 in Deutschland, wurde er später in Frankreich Generalvertreter der deutschen Flugzeugindustrie. Hier verhaftet, verbrachte er 1 1/2 Jahre in französischer Untersuchungshaft. Gesundheitlich und finanziell ruiniert, war er nach der Entlassung in Deutschland als Übersetzer tätig. 1933 eingebürgert, ernannte ihn die Universität Bonn zum planmäßigen Lektor. Ab 1935 Lektor in Halle erhielt er hier einen Lehrauftrag. 1936 promovierte Stranders an der Universität Bonn zum Dr. phil. Der Autor eines Buches über Wirtschaftsspionage der Entente trat 1939 an die Universität Berlin über, wurde jedoch schon bald wieder der Universität Halle zugewiesen. 1940 lehnte die Philosophische Fakultät der Universität Halle jedoch die Habilitation Standers’ ab. Zugleich blockierte die Dozentenschaft die Verleihung des Titels Honorarprofessor wegen einer Anzahl nicht näher beschriebener »Vorkommnisse und Beobachtungen«. Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete Stranders für den deutschen Rundfunks und die Reichspressestelle, 1944 trat er in die Waffen-SS ein.

Organisationen: 1932 NSDAP.

Quelle: UAHW, Rep. 11, PA 16240 (Stranders).

Autor: HE

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