Heinrich Thorbecke
geboren: | 14. März 1837 Meiningen |
gestorben: | 3. Januar 1890 Mannheim |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Kaufmann |
Heinrich Thorbecke
Thorbecke studierte an den Universitäten Erlangen, Göttingen, Berlin, Jena und Heidelberg orientalische Philologie, 1858 legte er in Karlsruhe das Staatsexamen ab. 1859 promovierte er an der Universität Heidelberg zum Dr. phil. 1868 habilitierte er sich in Heidelberg mit der Studie »Antarah: des vorislamischen Dichters Leben«. 1873 wurde Thorbecke zum außerordentlicher Professor ernannt. 1885 nahm er den Ruf an die Universität Halle als außerordentlicher Professor an. Mit seiner Berufung beabsichtigte die Philosophische Fakultät die Ausweitung ihres Profils, staatlicherseits wurde die Etablierung von »muhammedanischen Studien« jedoch abgelehnt. Zum ordentlichen Professor für semitische orientalische Sprachen wurde Thorbecke 1887 ernannt, jedoch der Theologischen Fakultät zugeordnet. 1889 nahm Thorbecke einen Ruf nach Heidelberg an, er starb jedoch, bevor er die Lehrtätigkeit aufnehmen konnte. Thorbecke edierte mehrere Texte nach Sichtung der entsprechenden Handschriften (u. a. »Durrat al Gauwas«, 1871, Reprint 1981; »Ibn Duraids Kitab al Malahin«, 1882) und befasste sich mit der Grammatik der arabischen Umgangssprache.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 15989 (Thorbecke); Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon, Band 3, S. 269.
Autor: HE