Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Johann Heinrich Tieftrunk

geboren:15. Mai 1760 Stove bei Rostock
gestorben:7. Oktober 1837 Halle
Konfession:evangelisch
Vater:Tieftrunk, Gutsbesitzer

Johann Heinrich Tieftrunk

Weil die Familie Tieftrunks verarmt war, kam er an das Königliche Pädagogium des halleschen Waisenhauses. Am 17. April 1777 schrieb er sich an der Universität Halle zum Theologiestudium ein. Das Studium finanzierte er sich mit der Tätigkeit als Hauslehrer.

Seine erste Anstellung erhielt Tieftrunk 1781 als Rektor des Gymnasiums in Joachimsthal in der Uckermark. Gleichzeitig arbeitete er dort als Nachmittagsprediger.

Am 10. Januar 1792 erhielt er den Ruf als ordentlicher Professor der Philosophie, verbunden mit der Erlaubnis, auch theologische Vorlesungen halten zu dürfen. So finden sich im Vorlesungsverzeichnis religionsphilosophische, theologische und ethische Themen, „welche Tieftrunk im Geiste Kant’s und nach Maßgabe eines der kirchlichen Rechtgläubigkeit möglichst weit entgegenkommenden Rationalismus“ (ADB) verstand.

In der Zeit der Schließung der Universität durch französische Truppen ging Tieftrunk nach Wittenberg.

Von 1820 bis 1825 arbeitete er als Redakteur des Halleschen Couriers. Tieftrunk war verheiratet. Der Sohn Heinrich Tieftrunk (1794-1881) diente zunächst als Offizier in der französischen Armee, nach der Gefangennahme bei Leipzig dann in der preußischen Armee. Anschließend studierte er Medizin und war als Halloren- und Thalarmenarzt in Halle tätig.

Organisationen:

Mitglied der Freimaurerloge „Zu den drei Degen“ Halle

Quellen: ADB, Bd. 38, Leipzig 1894, S. 286; BBKL, Bd. 12, Hamm 1997, Sp. 69ff.; DBA I, Nr. 1273, S. 178-185; Förster, S 275; UAHW Matrikelverzeichnisse nach 1744, Bd. 3, Bl. 142; UAHW Rep 3, Nr. 249 Ernennung der ordentlichen und außerordentlichen Professoren der Philosophischen Fakultät, Bd. 1766-1798.

 

Autorin: JS

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