Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Walter Trautmann

geboren: 6. März 1906 Hettstedt
gestorben: 1983 Frankfurt am Main
Konfession: evangelisch
Vater: Marineingenieur

Walter Trautmann

Trautmann besuchte Gymnasien in Wilhelmshaven, Freienwalde und Halle, 1922 erwarb er die Obersekundareife. Eine kaufmännische Lehre in der Kolonialwarengroßhandlung Braun & Wiegand Halle schloss sich an. Neben der Ausbildung besuchte Trautmann Sprachkurse sowie volkswirtschaftliche Vorlesungen an der Universität Halle. Die Höhere Handelsschule Halle schloss er mit »gut« ab. Von 1926 bis 1929 studierte Trautmann an der Handelshochschule Leipzig und erwarb das kaufmännische Diplom. Gleichzeitig arbeitete er bei der Firma Gottfried Lindner AG, Wagen- und Waggonbau Ammendorf. Danach studierte Trautmann an der Universität Frankfurt am Main, 1930 legte er die Reifeprüfung ab und promovierte zum Dr. rer. pol. mit einer Arbeit über die betriebliche Rechnungslegung. 1931 wurde er Wirtschaftsredakteur des »Fränkischen Kuriers« Nürnberg, 1932 Schriftleiter der parteiamtlichen NS-Zeitung des Gaus Südhannover-Braunschweig »Niedersächsische Tageszeitung«. Im November 1932 mit der Schriftleitung der Mitteldeutschen Nationalzeitung betraut, blieb er deren Chefredakteur bis zum November 1934. 1933 war er Gauwirtschaftsberater im Gau Halle-Merseburg sowie Gaufachberater für ständischen Aufbau. 1934 erhielt er einen Lehrauftrag für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Halle. Zum Wintersemester 1934/35 wurde der Lehrauftrag auf Zeitungsbetriebslehre, ab Sommersemester 1935 auf Raumwirtschaft und Landesplanung ausgedehnt. Von Gauleiter Rudolf Jordan für die Kontakte zwischen NSDAP-Gauleitung und Universität beauftragt, trieb Trautmann seine wissenschaftliche Laufbahn voran und begann ein »Archiv für mitteldeutsche Raumwirtschaft und Landesplanung« aufzubauen. Trautmann wechselte jedoch 1936 zur Parteipresse nach Schlesien, 1937 wurde er Mitarbeiter der Gauleitung Magdeburg-Anhalt. In den vierziger Jahren war er Hauptschriftleiter der Pariser Zeitung.

Organisationen: 1922 Eintritt in den Bismarckbund, nach eigener Angabe »seit 1927 der NSDAP nahestehend, seit 1929 aktiv in der Propaganda für NSDAP«, Eintritt in die Partei am 1. März 1932 (Mitglied Nr. 1 395 232), aus der Partei gestrichen, Wiederaufnahme am 29. Juli 1933. 1939 wurde Trautmann wegen »nichtarischer Abstammung« aus der NSDAP ausgeschlossen.

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 16098 (Trautmann); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407; BDC.

Autor: HE

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