Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Johann Severin Vater

geboren:27. Mai 1771 Altenburg
gestorben:15. März 1826 Halle
Konfession:evangelisch
Vater:Hofadvokat und Syndikus in Altenburg

Johann Severin Vater

Vater ging auf das Altenburger Gymnasium bevor er sich zu Ostern 1790 an der Universität Jena zum Theologiestudium einschrieb. Nach fünf Jahren wechselte er an die Universität Halle, wo sich sein Name am 9. Mai 1792 in den Matrikelbüchern findet. Hier unterrichtete er – für einen Theologiestudenten in Halle typisch neben dem Studium – als Informator am halleschen Waisenhaus sowie als Hofmeister eines Adligen.

1794 wurde er in Halle zum Doktor der Philosophie promoviert. Die Dissertation über die Rhetorik Aristoteles‘ zeigt, dass er sich neben der Theologie vor allem mit den alten Sprachen befasst hat.

1796 ging er nach Jena zurück und hielt als Privatdozent Vorlesungen ab. 1798 wurde er dort zum außerordentlichen Professor für die hebräische Sprache, angesiedelt an der Philosophischen Fakultät, berufen. Bereits im darauffolgenden Jahr, am 6. August 1799, wurde er als ordentlicher Professor der Theologie und der „morgenländischen Sprachen“ nach Halle berufen und konnte damit seine Position verbessern.

Im September 1808 übernahm er zudem die Leitung über die Universitätsbibliothek.

Im darauffolgenden Jahr wurde er zum ordentlichen Theologieprofessor nach Königsberg berufen. 1820 kehrte er jedoch nach Halle und auf seine alte Professur zurück.

Vater beschäftigte sich intensiv mit der hebräischen Sprache. Darüber hinaus trug die Forschungen der bislang bekannten Sprachen der Ureinwohner des amerikanischen Kontinents zusammen. Hier gab er von 1809 bis 1817 das vierbändige Werk „Mithridates“, anfangs zusammen mit Johann Christoph Adelung, heraus.

Vater war verheiratet mit Julie Heinigke, die Tochter eines Altenburger Arztes. Gemeinsam hatten sie einen Sohn, Friedrich Vater (1810-1866), der Professor für griechische Sprache, klassische Literatur und Philologie im russischen Kasan wurde. Johann Severin Vater erlangte im Dezember 1799 das hallesche Bürgerrecht.

Organisationen:

1812 Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften Berlin

Träger des russischen Wladimir-Ordens 4. Klasse

Quellen: ADB, Bd. 39, Leipzig 1895, S. 503ff.; DBA Bd. 1, Nr. 1302, S. 187ff.: Förster, S. 277; Günther, Johannes: Lebensskizzen der Professoren der Universität Jena seit 1558 bis 1858, Jena 1858, S. 221; StaH FA, Nr. 6958; UAHW Matrikelverzeichnisse nach 1744, Bd. 3, Bl. 165; UAHW Rep 3, Nr. 239 Ernennung der Adjunkten, außerordentlichen und ordentlichen Professoren der Theologischen Fakultät (Bd. 1691-1807).

 

Autorin: JS

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