Johannes Walther
geboren: | 20. Juli 1860 Neustadt/Orla |
gestorben: | 4. Mai 1937 Hofgastein (Österreich) |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Superintendent |
Johannes Walther
Walther besuchte Schulen in Dernbach und Eisenach. Er studierte von 1879 bis 1882 Botanik, Zoologie und Philosophie an der Universität Jena. 1882 promovierte er zum Dr. phil. Walther setzte die Studien in Leipzig und München fort, vor allem widmete er sich den geologisch-paläontologischen Disziplinen. 1883 arbeitete er an der Zoologischen Station in Neapel, 1884 unternahm er eine Studienreise nach Nordafrika und Sizilien. 1886 habilitierte er sich an der Universität Jena für die Fächer Geologie und Paläontologie. Weitere Forschungsreisen führten ihn u. a. nach Ägypten, Griechenland, Schottland, Ostindien und Ceylon. 1890 zum außerordentlichen Professor ernannt, reiste er für längere Zeit nach Nordamerika, vor allem Arizona. 1894 wurde er zum ordentlichen Professor für Geologie und Paläontologie an der Universität Jena ernannt (Haeckel-Professur). In den folgenden Jahren reiste er zu Studienzwecken in den Ural, den Kaukasus und die turkmenische Wüste. 1906 nahm er einen Ruf an die Universität Halle an, zahlreiche andere Rufe lehnte er ab, wirkte jedoch 1913/14 als Gastprofessor in London. Während des Ersten Weltkrieges war er freiwilliger Helfer im Schreibdienst. 1927 nahm er eine Gastprofessur an der John Hopkins University Baltimore wahr. 1929 wurde er emeritiert. Walther verfasste 1908 eine Geschichte der Erde und des Lebens, zwischen 1919 und 1927 ein vierbändiges Werk zur Paläontologie. Außerdem initiierte er die Beschäftigung der Akademie der Naturforscher Leopoldina mit Goethe als Naturforscher. Er starb bei einem Kuraufenthalt.
Organisationen: 1917/18 Hallescher Verband für die Erforschung der mitteldeutschen Bodenschätze und ihrer Verwertung.
Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 16629 (Walther).
Bild: UAHW
Autor: HE