Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Karl Wessel

geboren: 16. Juli 1909 Frankenberg in Hessen
gestorben: 4. Oktober 1994 Hann. Münden
Konfession: evangelisch-reformiert
Vater: Regierungsrat

Karl Wessel

Die Schule besuchte Wessel in Frankenberg und Pforta bei Naumburg, dort legte er 1927 das Abitur ab. Freiwilligen Arbeitsdienst leistete er in einem Lager der Artamanen, danach studierte er Indogermanistik, Germanistik und Altphilologie in Halle und München. 1933 legte er das Staatsexamen für das höhere Lehramt in Halle ab, 1934 promovierte Wessel zum Dr. phil. mit einer Arbeit über altchristliche griechische Inschriften. Im gleichen Jahr wurde seine Lösung der Preisaufgabe der Theologischen Fakultät prämiert, Thema war »Die Religiosität der vorchristlichen und christlichen Nordgermanen nach den isländischen Sagen«. Von Januar bis März 1935 arbeitete Wessel am deutschen Sprachatlas in Marburg mit, von April bis Oktober 1935 war er am Nordischen Institut in Kiel, seit November 1935 außerplanmäßige wissenschaftliche Hilfskraft am Deutschen Seminar Halle. Im Oktober 1936 habilitierte er sich über »Saga-Frömmigkeit« und wurde 1937 zum Dozenten ernannt. Im Mai 1939 eingezogen, leistete Wessel in Polen und Frankreich Kriegsdienst als Soldat. 1940 war er beurlaubt zur Überarbeitung und Drucklegung der Arbeit über Inschriften. 1941 wieder eingezogen, wurde Wessel 1941 an der Ostfront verwundet. Während der Rekonvaleszenz lehrte er wieder in Halle, bis er 1942 erneut zur Ostfront eingezogen wurde. 1945 geriet er als Obergefreiter in amerikanische Kriegsgefangenschaft und wurde nach wenigen Wochen als Versehrter entlassen.

Organisationen: April bis Oktober 1927 Bund der Artamanen, am 5. November 1933 Eintritt in die SA, 1937 Aufnahme in die NSDAP (Mitglied Nr. 4 340 404)

Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 16954 (Wessel); UAHW, Rep. 6, Nr. 1407.

Autor: HE

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