Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Arthur Witte

geboren: 16. Februar 1901 Wilhelmshaven
gestorben: 23. Juni 1945 Jena (Selbsttötung)
Konfession: evangelisch
Vater: Marinewerkmeister

Arthur Witte

Ab 1917 war Witte Werftarbeiter, das Abitur legte er als Externer ab. Von 1921 bis 1925 studierte er in Kiel und München Germanistik, Philosophie, Astronomie, Kunstgeschichte, Geschichte sowie Romanistik an den Universitäten Kiel und München. 1926 wurde Witte in München mit einer Arbeit über die Parzivalhandschrift D promoviert. 1928 habilitierte er sich an der Universität Halle für das Fach Germanistik, 1933 wurde er zum beamteten außerordentlichen Professor der Deutschen Philologie an die Universität Jena berufen. 1934 hielt er den Festvortrag bei der Namensgebung »Friedrich-Schiller-Universität«. Häufig erkrankt (nekrotisierendes Geschwür im Rachen, Medikamentenmissbrauch, neurotische Störungen), vergiftete sich der in Behandlung der Universitätsnervenklinik befindliche Witte unmittelbar vor dem Einzug der sowjetischen Besatzungstruppen, da er die »Freiheit der Wissenschaft« in Gefahr sah.

Organisationen: 1933 Eintritt in den NSLB, NSV. Den Eintritt in die NSDAP lehnte Witte ab, da er nicht als Karrierist gelten wollte. Bereits als Student fühlte er sich jedoch zur NSDAP hingezogen und wählte, wie er in einen Lebenslauf 1938 versicherte, stets die NSDAP, da diese Partei die einzige gewesen sei, »die bedingungslos die Juden bekämpfte«.

Quellen: Auskunft aus UAJ Bestand D Nr. 3130; BDC.

Autor: HE

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