Michael Alberti
geboren: | 13. November 1682 Nürnberg |
gestorben: | 17. Mai 1757 Halle |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Paul Martin Alberti (1640-1705), lutherischer Prediger in Nürnberg |
Michael Alberti
Alberti besuchte das Gymnasium St. Aegidien in Nürnberg. Anschließend begann er seine Studien an der Universität Altdorf. Im Immatrikulationsverzeichnis wird er am 19. Januar 1700 erwähnt und hörte zunächst vor allem die Vorlesungen der Theologischen und der Philosophischen Fakultät. Als Hofmeister ging er bald nach Jena, wo er nun aber vor allem Medizin studierte. 1701 findet er sich schließlich in den Immatrikulationsverzeichnissen der Universität Halle wieder. 1704 schloss er das Studium mit der Promotion bei Georg Ernst Stahl (1659-1734) ab. Anschließend las er als Privatdozent an der Medizinischen Fakultät.
Von etwa 1705 bis 1708 ging er auf Wunsch seines Vaters zurück nach Nürnberg. Da der Tod des Vaters in diese Zeit fiel, ist es naheliegend, dass er seine Familie dort unterstützte. Er arbeitete zum einen als praktischer Arzt; zum anderen waren ihm einige Studenten nach Nürnberg gefolgt, denen er weiterhin Collegia las.
Im Dezember 1710 erfolgte sein Ruf als außerordentlicher Professor an die Medizinische Fakultät in Halle. Er muss zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits wieder längere Zeit in Halle als Privatdozent tätig gewesen sein. Als Stahl zum Leibarzt Friedrich Wilhelms I. (1688-1740) berufen wurde und an das Collegium medicum in Berlin wechselte, konnte Alberti auf dessen Stelle 1716 als ordentlicher Professor der Medizin aufsteigen. Wenig später, 1719, erhielt er zudem den Ruf auf die ordentliche Professur der Physik, die an der Philosophischen Fakultät angesiedelt war.
Alberti war ein eifriger Schüler Stahls und hat dessen Lehren vehement vertreten und verbreitet. Er war wissenschaftlich umfassend gebildet und beschäftigte sich u.a. mit gerichtsmedizinischen, aber auch meterologischen Themen.
1705 heiratete Alberti in Halle die Tochter des Knopfmachers Georg Wendt, Anne Magdalene (1684-1741). Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor, jedoch nur ein Sohn erlangte das Erwachsenenalter: Heinrich Christian Alberti (1722-1788), der später außerordentlicher Professor der Medizin in Halle wurde. Michael Alberti erwarb 1721 das hallesche Bürgerrecht.
Organisationen:
1713 Mitglied der Leopoldina, Deutsche Akademie der Naturforscher
1716-1725/1729-1749 Leiter des Botanischen Gartens in Halle
1719 Konsistorialrat des Herzogtums Magdeburg
1744 Mitglied der Akademie der Wissenschaften Berlin
Bild: Zentrale Kustodie, MLU Halle-Wittenberg
Quellen: Dreyhaupt, S. 573-576; Förster, S. 191f.; ADB Bd. 1, Leipzig 1875, S. 214f.; Meusel, Bd. 1 (1802), S. 43-56; UAHW Rep 3, Nr. 243 Ernennung der außerordentlichen und ordentlichen Professoren der Medizinischen Fakultät, Bd. 1 (1698–1743).
Autor: JS