Johann Joachim Lange
geboren: | 15. Mai 1698 Berlin |
gestorben: | 18. August 1765 Halle |
Konfession: | evangelisch |
Vater: | Joachim Lange (1670-1744), Theologieprofessor in Halle |
Johann Joachim Lange
Lange wurde zunächst zu Hause durch seinen Vater Joachim Lange (1670-1744) unterrichtet und besuchte anschließend das Königliche Pädagogium der Franckeschen Anstalten. 1717 schrieb er sich an der Fridericiana für das Theologiestudium ein. Ab 1721 hielt Lange Vorlesungen. Lange war 1723 der Nutznießer der Vertreibung Christian Wolffs (1679-1754) aus Halle, die maßgeblich durch Langes Vater vorangetrieben wurde. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen zwischen Wolff und Lange sen. hatte König Friedrich Wilhelm I. Wolff des Landes verwiesen. Lange jun. erhielt den Lehrstuhl für Mathematik. In seiner Bedeutung für die hallesche Universität konnte Lange den großen Aufklärungsphilosophen Wolff jedoch nicht ersetzen. In der Mineralogie machte er sich einen Namen und war auch aufgrund dieser Expertise Mitglied in verschiedenen Aufklärungsgesellschaften.
Lange war mit Johanna Dorothea Kaiser (gest. 1772) verheiratet. Sie wiederum heiratete nach Langes Tod des Philosophie- und Kameralistikprofessor Johann Friedrich Stiebritz (1707-1772). Das hallesche Bürgerrecht erwarb Lange im Mai 1727. Seit 1728 war er als Kirchenältester der halleschen Ulrichsgemeinde tätig.
Organisationen:
1732 Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und Künste Berlin
1735 Mitglied der Akademie der Naturforscher Leopoldina
1754 Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften Erfurt
Quellen: ADB, Bd. 17, Leipzig 1883, S. 641f.; Förster, S. 239; GStA PK, I. HA Rep. 52 Herzogtum Magdeburg 159 N. 3 d Professores Philosophia, Poesos, Physices, Eloquentia, oeconomia, Bd. 1 (1691-1724); Meusel, Bd. 8, Leipzig 1808, S. 52f.; MV Halle I, S. 254; UAHW Rep 3, Nr. 248 Ernennung der ordentlichen und außerordentlichen Professoren der Philosophischen Fakultät (1732-1764);
Autorin: JS