Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Andreas Weber

geboren:27. März 1718 Eisleben
gestorben:26. Mai 1781 Kiel
Konfession:evangelisch
Vater:

Andreas Weber

Weber besuchte das Gymnasium in Eisleben und anschließend das in Quedlinburg. Am 6. Mai 1738 schrieb er sich an der Universität Jena zum Theologiestudium ein. 1740 wechselte er an die Universität Leipzig, wo sich sein Name am 7. Juli in den Matrikelbüchern wiederfindet. Am 10. Oktober 1741 wechselte er schließlich nach Halle und kam damit in einer Zeit in die Saalestadt als Christian Wolff (1679-1754) gerade wieder rehabilitiert worden war. Ihm widmete er auch die Dissertation zum „Wissen über das Ende der Geheimnisse“, mit der Weber im darauffolgenden Jahr seine Magisterprüfung ablegte. Anschließend hielt er als Privatdozent Vorlesungen in der Philosophie, Mathematik und in den Philologien.

Am 23. Juli 1749 wurde er zum außerordentlichen Professor der Philosophischen Fakultät berufen.

Bereits ein Jahr später erhielt er den lukrativeren Ruf als ordentlicher Professor der Philosophie nach Göttingen. Am 15. Januar 1750 bat er die hallesche Fakultät und den Landesherrn, ihn zu entlassen. In Göttingen hielt er in allen philosophischen Disziplinen Vorlesungen, vor allem in der Mathematik und Metaphysik. Zudem bediente er die theologischen Hilfswissenschaften.

Als er Ende des Jahres 1769 einen Ruf nach Kiel erhielt, konnte er nochmals seine Stellung verbessern, denn hier bot man ihm neben dem ordentlichen Lehrstuhl für Philosophie auch die außerordentliche Professur in der Theologie an. Weber gilt als Wolff-Schüler und hat die Maximen Christian Wolffs intensiv in seine eigene Lehre eingebunden.

Andreas Weber ist der Bruder des halleschen Professors Christian Weber (1728-1762). Weber hatte 1751 in Göttingen die Tochter des wohlhabenden Tuchfabrikanten Johann Heinrich Grätzel, Johanna Dorothea Friederika, geheiratet. Das Paar hatte mehrere Kinder, u.a. Georg Heinrich (1752-1828), der ebenfalls Professor in Kiel wurde, allerdings in der Medizinischen Fakultät.

Organisationen:

Mitglied der Loge „Zu den drei goldenen Schlüsseln“ Halle, 1748 Hammerführender Meister

Quellen: DBA, Bd. 1, Nr. 1335, S. 146ff.; Erler, Georg (Hg.): Die jüngere Matrikel der Universität Leipzig Bd. 3 (1709-1809), Leipzig 1909, S. 445; Förster, S. 279; Köhler, Otto: Die Matrikel der Universität Jena, Bd. 3 (1723-1764), Weimar 1992, S. 317; Möhle, Sylvia: Ehekonflikte und sozialer Wandel. Göttingen 1740-1840, Frankfurt/Main, New York 1997, S. 67; UAHW Matrikelverzeichnisse vor 1744, Bl. 840; UAHW Rep 3, Nr. 248 Ernennung der ordentlichen und außerordentlichen Professoren der Philosophischen Fakultät (Bd. 1732-1764).

 

Autorin: JS

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