Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Johann Ludwig Schulze

geboren:17. Dezember 1734 Halle
gestorben:1. Mai 1799 Halle
Konfession:evangelisch
Vater:Johann Heinrich Schulze (1687-1744), Professor der Medizin und Beredsamkeit in Halle

Johann Ludwig Schulze

Schulze besuchte die Franckeschen Anstalten, wie bereits sein Vater Johann Heinrich Schulze (1687-1744). Am 1. Juni 1750 schrieb er sich an der Universität Halle für das Theologiestudium ein, das er schließlich mit dem Magistertitel abschloss.

Am 3. September 1760 wurde er auf die außerordentliche Professur der griechischen und der orientalischen Sprachen berufen. Am 31. Oktober 1765 konnte er auf die ordentliche Professur dieses Fachs wechseln. Am 2. November 1769, nach dem Tod Gotthilf August Franckes (1696-1769), erhielt Schulze den Ruf auf die ordentliche Professur der Theologie und wurde gleichzeitig zum Doktor der Theologie promoviert. Schulze gilt gemeinsam mit Gottlieb Anastasius Freylinghausen (1719-1785) als ein Vertreter des alten Pietismus, während sich seine Amtskollegen Johann Salomo Semler (1725-1791), Johann August Nösselt (1734-1807) oder August Hermann Niemeyer (1754-1828) bereits sehr viel stärker modernen Ansichten geöffnet hatten und so die jüngere Generation vertraten.

Ab 1771 übernahm Schulze das Konrektorat der Franckenschen Stiftungen unter Freylinghausen. Nach dessen Tod übernahm er das Direktorenamt.

Schulze war mit Agnes Grau aus Köthen verheiratet. Im Mai 1764 erlangte er das hallesche Bürgerrecht.

Quellen: Förster, S. 261; MV Halle II, S. 222; NDB (Johann Heinrich Schulze), Bd. 23, Berlin 2007, S. 725f.; StAH FA, Nr. 261; Stephan, Christian: Die stumme Fakultät. Biographische Beiträge zur Geschichte der Theologischen Fakultät der Universität Halle, Dössel 2005, S. 67f.; UAHW Matrikelverzeichnisse nach 1744, Bd. 3, Bl. 56; UAHW Rep 3, Nr. 239 Ernennung der Adjunkten, außerordentlichen und ordentlichen Professoren bei der Theologischen Fakultät (1691-1786).

Autorin: JS

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